♥-lich willkommen auf meinem Blog. Wenn ich mich kurz vorstellen darf, ich heiße Lena und komme aus Hessen. Ich hoffe euch gefallen meine Posts.

Montag, 23. Januar 2023

1 von ?

Anfang des neuen Jahres empfiehlt es sich nach ausreichender Reflexion die Fehler des alten kein zweites Mal zu begehen. Eigentlich ganz einfach, doch irgendwie kann ich im Augenblick mehr Lob als wirkliche Kritik an mir beschreiben und es missfällt mir zu diesem Zweck. Würde ich mich selbst 2022 charakterisieren müssen, könnte ich mit Zufriedenheit behaupten (bis auf wenige Ausnahmen) vor allem meine ruhige Seite gezeigt zu haben. Tatsächlich habe ich an meiner Geduld gearbeitet und an der Leichtigkeit gewisse Sachverhalte einfacher hinzunehmen, statt sie direkt in eine Richtung zu interpretieren. Ein bisschen ging es darum von den impulsiven Gedanken loszulassen, die oftmals andere der Ausreden bezichtigen oder unterschwellige Spannungen in Gespräche oder zwischenmenschliche Stille hineinprojizieren, schließlich ist keine Wahrnehmung perfekt und wer vom Schlechten ausgeht, der zieht es eben auch via selbst-erfüllende Prophezeiung an. Habe ich zumindest gehört und es war aufgrund vergangener Enttäuschungen sowieso an der Zeit alles ein wenig lockerer zu nehmen. Ich glaube ein ähnlich experimentelles Jahr der Strategieänderung muss zuletzt 2016 gewesen sein. Misstrauen ist leider ein mir bekanntes Laster, welches sich früher oder später nicht mehr von der eigenen Persönlichkeit abgrenzen lässt und nicht mehr bloß mit dem in Ungnade gefallenen Gegenüber zu tun hat. Doch sogleich ist das Gegenteil eine nicht mindere Gefahr; Naivität oder zumindest ihre gespielte Abwandlung. Jeder ist auf eine Weise vertraut mit der trüben Vorahnung jemand meine es nicht (mehr) gut mit einem, könne einen simpel nicht leiden. Die Umkehrung dessen ist die Annahme, dass nur Menschen, die Sympathie empfinden an einen herantreten werden, sich verständlicherweise melden, weil sie Interesse oder Lust auf eine Unternehmung verspüren. Natürlich hat der ein oder andere hin und wieder keine Zeit, ein bewegtes geschäftiges Leben und es ist sicherlich nicht der äußerst "nette" Versuch die überholte Priorisierung der eigenen Person zum Ausdruck zu bringen. Die ganze Schwarzmalerei ist ja ein gängiger Schutzmechanismus, um sich vom folgenreichen Öffnen abzubringen und den privaten Frieden zu wahren. Ich habe nun schon einen Post verfasst, der ein bisschen davon handelte, dass es mich durchaus amüsiert hat, zuzusehen wie Freunde und Bekannte sich im Endeffekt noch mehr noch schneller abwenden, sofern man eine gutherzige naive Freundlichkeit und Fürsorglichkeit an den Tag legt, mit welcher wie zu erwarten überhaupt kein adäquater Umgang gefunden werden kann. Warum ist das so? Weshalb wird herausforderndes oder gar problematisches Verhalten mehr mit anhaltender Aufmerksamkeit belohnt, als Gutmütigkeit und vermiedene Konflikte? Fakt ist, es führt unweigerlich dazu, dass die Gesellschaft und ihre Akteure immer seltener ihre positive Grundeinstellungen beibehalten und man sich berechtigterweise fragt, aus welchem Grund man weiterhin auf das Gute bauen sollte. Gerade das letzte Jahr hat mich ebenso gelehrt, dass es nichts bringt mich dahingehend zu verändern und eine optimistischere Seite zu zeigen. Zwar gilt somit als bewiesen, dass ich mich nicht vor emotionaler Vulnerabilität drücke, allerdings ist es ernüchternd zu sehen wie einem auf diese Bereitschaft entgegnet wird. Wenn ich etwas zurücknehmen könnte, dann wahrscheinlich die rücksichtsvollen Worte, die Muse mich vor anderen er zu erklären obwohl es nicht nötig war und die vielen Wochen des Aushaltens von Zuständen, die ich gar nicht hätte dulden sollen. Aber keine Sorge, ich bin erholt zurück und ganz die alte.