I.
Die Sonne kam zu mir und sprach;
"Wie ich hörte, hast du eine
"Wie ich hörte, hast du eine
Romanze mit dem Mond" -
Sie holte tief Luft
"Versuch es gar nicht zu bestreiten,
Denn ich habe ihn schon konfrontiert.
Ich will dich warnen, was sich wenig lohnt -
Nach allen Möglichkeiten bloß zu schweigen,
Statt zu sagen wie's passiert.
Deshalb beantworte mir nur eine meiner Fragen:
Wieso würdest du den Tag für die Nacht einlösen?
Hast du keine Sorge vor dem finsteren Bösen?
Schließlich gebe ich dir mein Strahlen
und den himmelblauen Horizont."
II.
Ich war zuerst stumm,
Doch nach einer Weile entgegnete ich:
"Und bitte halte auch in Zukunft
Zurück den strömenden Regen
Und die grauen Wolken vor dem Sturm.
Ich will dir mein Versprechen geben:
Ich habe nichts gegen den Tag,
Aber es ist einfach immer die Nacht,
Die mir den Atem nimmt
Und mich sicher nach Hause bringt.
Sonne, bitte sei nicht sauer auf mich,
Der Mond hütet die Sterne,
Die du siehst am Firmament
Und auch in der kältesten Winternacht
Schaue ich nach oben und fühle eine Wärme,
Selbst wenn der Tag die Welt in Schatten hält.
Das ist es, was Mond und Sterne
Mit mir machen aus der Ferne.
Kannst du das verstehen?
Sie erinnern mich daran,
Dass das Leben eines jeden Mann
Allein von ihm selbst ergriffen werden kann,
Und die Angst vor Einsamkeit
Uns einander nur im Traum entzweit."
(Aus der Reihe meiner 3-Uhr-Nachts-Gedichte)
