♥-lich willkommen auf meinem Blog. Wenn ich mich kurz vorstellen darf, ich heiße Lena und komme aus Hessen. Ich hoffe euch gefallen meine Posts.

Dienstag, 28. Dezember 2021

Jahresrückblick 2021

Ein altes Jahr, ein neues Rätsel. Oder so ähnlich. Immer wieder gerate ich an genau diesen Punkt, es ist Zeit für meinen Rückblick und eigentlich gleicht das Schreiben jenes dem Entwirren eines ziemlich verknoteten Knäuels aus Eindrücken und Erinnerungen. Vorab lässt sich wie so oft zusammenfassen; es ist ganz schön viel passiert. Doch dann meldet sich eine kleine unterbewusste Stimme zu Wort, die mir zuflüstert, dass ich die meisten Stunden ja wohl mit der Uni zugebracht habe und Sonstiges meist auf der Strecke blieb. Beides ist irgendwie wahr, fangen wir deshalb an mit den Hauptthemen: Veränderung und Wandel möchte ich sie nennen, ob beruflich oder privat, entsprechend auch Wachstum und Freiheit. Wenn ich ohne nachzudenken einen Aspekt in den Vordergrund rücken sollte, dann wäre es für 2021 mit Sicherheit zwischenmenschliche Beziehungen und ihre Abgründe. Zunächst betone ich inständig, dass sich etliche Freundschaften enorm gefestigt haben, über welche ich außerordentlich glücklich und dankbar bin - Dennie und Julien, das ist euer Moment. ♡ Mit höchster Wahrscheinlichkeit habe ich niemanden bis auf euch so viel von mir mitgeteilt und auch einiges, ob gut oder schlecht, durchgemacht. Viele Tage, viele Dramen, vielen Aktionen, viel Lachen und viele Erlebnisse haben uns auf besondere Weise verbunden und es gibt absolut keine Chance diese Bindung jemals aufzulösen, sonst wäre ich echt wütend. Allerdings sah es bis auf die eben genannten Redepartner, die ab und zu ein Selbstgespräch als adäquate Unterhaltung ersetzen können, mau aus. Wer mich etwas näher kennt, weiß mit Sicherheit, dass ich eine Tonne an Bekannten unterhalte, mich dennoch den wenigsten real anvertraue. Aus vielen Auseinandersetzungen mit Person X und Y habe ich schließlich gelernt, dass manche Menschen einfach nicht mehr zu mir passen, wie immer, aber immer öfter sozusagen. Darunter waren auch solche, mit denen ich tägliche Gespräche online führte, oder es zu einigen Begegnungen und ehrlichem Austausch einst gekommen war. Manchmal fühle ich mich von heute auf morgen bei jemanden nicht mehr gut aufgehoben, bzw. meine innersten Beweggründe und Gedanken. Dann verhalte ich mich tatsächlich äußerst professionell und rational, investiere mich aber nicht mehr in den Kontakt und werde passiver, als man es von mir gewohnt sein mag. Ich versuche meine Impulsivität echt ein wenig zu unterdrücken, schreibe den Leuten schon lange keine ausführlichen Texte ("Ansagen") mehr und gebe mich meist damit zufrieden, wenn eine neutrale Illusion der Gegebenheiten bestehen bleibt. Trotzdem gebe ich zu, dass ich oftmals eine ganz schöne Wut empfinde und teilweise wie ein brodelnder Vulkan meinem Ärger gerne Luft verschaffen würde. Wie gesagt, ich arbeite dran mir das gar nicht mehr anmerken zu lassen, weil andere es in den häufigsten Fällen nicht verdient haben eine ehrliche Reaktion zu bekommen. Vor allem, wenn man hinter seiner "alles egal"- Einstellung versucht zu stehen und ich tue es definitiv noch. Ich kann beschwören, dass es ein Jahr gegeben hat, indem ich schrieb, dass es wohl mein neues Ding werden würde offen Gefühle zu signalisieren und meine Emotionalität mehr auszuleben, aber jetzt muss ich euch enttäuschen. Als das Wichtigste erachte ich mittlerweile den Kontakt zu seinem Wahren-Ich nie zu verlieren und sich stetig vor Augen zu führen, mit welchen Verhaltensmustern und Charaktereigenschaften man sich selbst am treusten bleibt und welche davon eine Maskerade zur Zier vor anderen sind. Es ist richtig und wichtig, dass man lieber steuern möchte, wie Fremde einen sehen und verstehen sollen, genauso unentbehrlich ist zu definieren, wie der eigene intrinsische Antrieb dem Bild im Weg steht oder in Einklang gebracht werden kann. Selbstvertrauen ist super, ich habe ausreichend davon, aber jeder versucht seinen nächsten zu kontrollieren und manipulieren, die wenigsten Menschen lassen sich noch in die Karten schauen. Wieso sollte ich also daherkommen und meine Seele oder mein Herz nach außen spiegeln? Leider hat mir dieses Vorgehen keine Erfolge gebracht, bzw. besser gesagt nur dann, wenn mein Gegenüber es mir gleich getan hat. Für Situationen mit der Kategorie "Bekannte" oder "Bedarfsfreundschaften" eignet sich das rein gar nicht. Am Ende behaupten immer die Falschen etwas, das sie erster Hand gar nicht mitbekommen sollten und wie ihr eventuell wisst ist eine meiner größten Ängste in der Öffentlichkeit in einer verletzliche Rolle gedrängt zu werden. Wenn ich mich jemals für dich in dieser Weise angreifbar gemacht habe, hast du echt etwas in mir bewegt und am Ende ist unsere Verbindung wahrscheinlich trotzdem gescheitert, dir weil es "zu viel" geworden ist. Ich verstehe das und nun habt ihr auch meine spärliche Erklärung. Es ist besser allein zu sein und sich manchmal einsam zu fühlen, als seine Prinzipien zu veruntreuen und moralisch verwerfliche Kompromisse einzugehen und daraus resultierend halbherzig auf Personen zuzugehen.

Freiheit ist es, sich für seinen Lebensweg ganz eigenständig zu entscheiden und eben die daran teilhaben zu lassen, die dafür ausgesucht wurden. Zum Glück zwingt einen keine Kraft dieser Welt dazu festgefahren zu sein und sich auf die Dinge zu beschränken, die sich um einen rum von alleine manifestiert haben. Ich glaube daran, dass in einem selbst die Macht liegt alles so anzupassen bis man sich vollständig wohl fühlt. Was heutzutage oft fehlt ist eigener Ansporn und Disziplin und ein scharfer Umgang mit den Fehlern, die prädestiniert sind, sich fadenscheinig entschuldigen zu lassen. Wer mit anderen hart ins Gericht geht muss konsequent durch und durch sein, wer vieles verzeiht, sollte sich nie auslassen, aber am meisten bin ich es satt, wenn schlechte Wesenszüge in einem Deckmantel an Freundlichkeit unter den Tisch gekehrt werden, aber mir aus dem Eingeständnis jener ein Vorwurf gemacht wird. Ich bin dieses Jahr ein strenger Juror gewesen, ich bin eine Mischung aus dem bösen Sportlehrer mit Trillerpfeife und dem lieben Mütterchen, das applaudierend auf der Tribüne steht. Ich bin mein größter Kritiker und der Erz-Feind meiner Faulheit und Antriebslosigkeit, meiner Startschwierigkeiten und chronischen Hoffnungslosigkeit bei sämtlichen Belangen und gleichermaßen der größte Fan meiner guten Noten, meiner Überwindungskünste allen Übels und meiner Persönlichkeit in jederlei Abstufung. Besonders was die Uni und deren erfolgreichen Abschluss angeht habe ich ein großes Potential des Zusammenreißens entfacht und unvermeidlich mit mir gerungen, aber es hat dann im Endeffekt echt super hingehauen. Die Studienzeit bringt mich definitiv meinen Zielen näher, die ich mir seit jeher in Anlehnung an Goethes Dr. Faust gesteckt habe. Allerdings erwies sich mein sog. Sozialexperiment, mein Praktikum im Kindergarten, auch als eine der besten Ideen dieses doch merkwürdigen Jahres. Es war von Notwendigkeit für mich herauszufinden, ob ich einer solchen mir gänzlich fernen Altersgruppe ein guter Lehrer und eine geeignete Vertrauensperson sein kann, da ich sonst niemals über eigene Kinder entscheiden könnte. Mich fasziniert die Nähe und die Liebe, die einem unaufgefordert entgegengebracht wird, ohne bewusst um diese zu buhlen oder sich sonderlich nahbar geben zu müssen. Das heißt, auch ohne Verniedlichungen und mit meiner manchmal leicht verwirrenden Sprechweise ist man im Stande gute Werte und Moralvorstellungen weiterzugeben und gemocht zu werden ohne sich zu verstellen. Ich bin der Meinung, Kinder brauchen vor allem neben Autorität auch authentische Gespräche und reflektierte Antworten auf prägende Fragen. Es wäre ein leichtes sie unendlich zu verwirren und jegliche Anschauungen negativ zu beeinflussen, ein Vernunftmensch würde das nie zu tuen vermögen. 

Eine weitere Similarität, welche mir beim Verfassen meiner Rückblicke begegnet, ist der Wechsel oder auch der Facetten-Reichtum von positiven und weniger schönen Zeiten. Wie ein herumwimmelndes Foto springen wir von den lustigen und ereignisreichen Tagen zu den schlaflosen stillen Nächten, wie von warmen Sommerstunden in die winterliche Dunkelheit. Hochs und Tiefs gehören genauso zum Jahr wie Frühling und Herbst, es ist nicht möglich alles auszusieben, selbst wenn ich das ohne zu zögern machen würde um einzig die erbauenden Stunden festzuhalten und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Jeder, der mich ein wenig intensiver verfolgt hat, kann sich in Grundzügen denken, welche doch recht großen Krisen ich auch durchmachen musste, aber ich bin glücklich darüber euch mitteilen zu können, dass ich diese ausnahmslos überstanden habe. Verluste und Gewinne liegen so nah beieinander, dass es töricht zu glauben wäre, dass das eine ohne sein Gegenstück auskäme, auch bei mir nicht. Ebenfalls in engem Miteinander verwoben sind Freude und Leid, Vergebung und Vergeltung, Rechenschaft und Trug etc... Fakt ist, dass es jederzeit einzigartige Momente des Scheinens gegeben hat, selbst nach tagelanger Dürre und Rückzug  ein bisschen von meinem Lebensgefühl und Glanz erwärmte das ein oder andere Gemüt (mit Sicherheit) und ließ viele Wunden und Hindernisse irrelevant wirken. Das Schattenwerfen der Gegenwart auf die Zukunft oder gar Vergangenheit hat in vielerlei Hinsicht ein Ende genommen und ist einem genaueren Bewusstsein für den Stellenwert solcher Negativität gewichen. Nehmen wir beispielhaft die Geschichte mit meiner leiblichen Mutter; am Ende hat sie ihren Selbstmordversuch inszeniert, nur um mir nicht sagen zu müssen, wer mein Vater ist, hat mich angezeigt und wollte mich als schlechten Menschen hinstellen, um mit ihren lebenslangen Lügen besser zurecht zu kommen. Ich weiß nicht, was besser für dich gewesen wäre, dein tatsächliche Tod oder meine unaufhörliche Verachtung bis dieser auf natürliche Weise eintritt und sogar noch darüber hinaus. Sollen mich dieserart Einschnitte ähnlich andauernd beschäftigen und heimsuchen? Es gibt nichts besseres für mich als das Wissen, dass ich fernab von dieser Art geistig beeinträchtigten Person in Frieden leben kann. 

An jedem Jahresende frage ich mich, inwieweit mich das Leben wohl noch auf die Probe zu stellen versucht und welche Rolle mir das Universum endgültig zugeteilt hat. Bin ich im weitesten Sinne ein Eremit, der mit seinen vielfältigen Interessen und Bestreben langsam lernt zurecht zu kommen oder soll meine Geschichte anderen eine Art Vorbild sein und der Grund mich weiterhin mitzuteilen? Trotz der Tatsache, dass ich am jetzigen Punkt noch nicht alles durchschauen kann, bin ich mir sicher, irgendwann meinen Platz im der Welt zu finden, umgeben von den richtigen Weggefährten und befreit von sämtlichen Altlasten und chronischem Kummer. Meine Versuche etwas zu bewegen und mich auf den wahrhaftigen Weg zu bringen sind mir allesamt 2021 gelungen und auch durch Niederschläge wurde mein Wachstum zu null Prozent gemindert, was mich zu einem sehr zufriedenen Fazit dieses Abschnitts und der anfangs besprochenen "Hauptthemen" leitet. Nur über eine Person muss ich tiefergreifend meine Traurigkeit ausdrücken und das ist definitiv Tristan. Ich wünschte vieles zwischen uns wäre anders gelaufen und wiedergutzumachen, doch das ist nicht mehr der Fall, aber ich hoffe, dass du vielleicht im nächsten Jahr mehr zu dir selbst findest und irgendwann der Mensch sein kannst, dem wir beide gerne begegnen würden. Ich werde weitersuchen nach einer Familie, die mich mit offenen Armen aufnehmen kann, statt mir missgünstig und mit jeder Menge Neid und niederen Überzeugungen gegenüber zu treten, für ein solches Umfeld ist mir meine Zukunft mit Partner und möglichen Kindern zu schade. An ihm kann man ablesen, was ein Aufwachsen in solchen Kreisen für Konsequenzen hat, ich bin froh den Abstand nie aufgegeben zu haben und über die Möglichkeit endlich damit abzuschließen. Ein bisschen bemitleide ich mich trotzdem um den Verlust unserer emotionalen Verbindung, aber wie bereits erwähnt, gehört auch das zu dem, was ich hinter mir lasse. Schade, dass es nach all den Jahren keine Liebe gegeben hat, die ohne mehr oder minder begründeten Hass auskommt, diesem würde ich mich sehr bereitwilligen entledigen wollen, denn er passt gar nicht zu den Romanen und Gedichten, die ich lese, schreibe und mir zum Ideal nehme. Ich glaube unverändert daran, mit einem Partner perfekt zusammenzupassen, im Alltag wie auch dann, wenn jeder seine eigenen Schritte macht. 

Wenn am Ende doch ein paar Aspekte aufgeführt wurden, die man absolut nicht teilen wollte und geschworen hat keiner Menschenseele noch einmal davon zu erzählen, dann weiß man, es ist wirklich höchste Zeit ein neues Jahr zu beginnen. Dennoch merke ich, dass es auch gut tut sich in dieser Manier von unliebsamen Vorkommnissen zu befreien und dass das ganze eher symbolisch für den Prozess der Heilung steht, als für ein zur-Schau-Stellen von Schwäche. Denn unsicher bin ich mir ehrlicherweise mit nichts, ich glaube auch nicht daran, dass ich falsche Entscheidungen getroffen habe, nur manchmal habe ich viel Energie aufwenden müssen um das Richtige zu tun, aber so gehört es sich eben. Dennoch hoffe ich, dass ich ebenso hart in 2022 an mir arbeite und mit Gewissheit jeglichen Aufgaben gewachsen sein werde. Missversteht mich nicht, es war bestimmt kein blödes Jahr, als solches würde ich die wenigsten der vergangenen klassifizieren, aber es wurden die Weichen gestellt bzw. die Faktoren für ein besseres zukünftiges Dasein resettet. In manchen Lebensbereichen verheißt das sozusagen einen gänzlichen Neustart und den habe ich mir auf jeden Fall auch verdient. Was ich daraus mache werdet ihr dann wie gehabt auf dieser wunderschönen Seite lesen, ich bitte zumindest inständig darum. Aber selbst wenn ich eine Weile abtauche, eines Tages sitze ich da und langweile mich, weil niemand für meine Stories empfänglich ist und spätestens dann verfasse ich den nächsten Post. 

In diesem Sinne, 
Ich wünsche allen hier die besten Voraussetzungen für das nächste Jahr, 
Viele glückliche Fügungen und erfolgbringende Situationen.
Lots of love, 
L e n a