"Mit dem November kommt die Dunkelheit", sagt man und sie erhält mehr Einzug in das tägliche Leben, als einem lieb ist. Gerade in den letzten Jahren und natürlich gesondert durch Corona sind die Menschen (teilweise gut begründbar) sehr empfindlich geworden, jedenfalls meiner bescheidenen Ansicht nach. Besonders, wenn es um ihre eigene Person geht und die individuellen Befindlichkeiten ist die Toleranz Schwelle meist enorm niedrig. Ich verstehe von diesem sozialen Gefasel eh nichts, aus welchem jeder einen Angriff oder gar Übergriff ableitet, aber war es nicht schon immer ähnlich? Dass alle Sätze so lange gewendet wurden, bis man sich bewusst dafür entscheiden durfte diese Worte negativ in das eigene Leben hineinzuinterpretieren? Einen geschulten Blick bzw. die Fähigkeit zu differenzieren zwischen subjektiven Einflüssen und objektiven Geschehnissen besitzen aktuell die Wenigsten. Alles scheint nur noch schwarz oder weiß zu sein, verlieren oder gewinnen zu heißen, aber eigentlich ist vieles, was uns oder mich gerade beschäftigt eine Frage des An-Sich-Heran-Lassens. Etliche Fehler, Fehlentscheidungen, Einschränkungen, Maßnahmen werden der eigenen Psyche gerne künstlich aufgepfropft und ohne eine Technik des Entrinnens setzen wir uns ganz unbewusst mit ihnen auseinander. Irgendwie denkt man zu viel an andere und erfasst doch nie die einzelnen Persönlichkeiten und ihren phänomenalen Zugang zur Welt. Das ist tatsächlich auch normal, wahrscheinlich maßt man sich dies einfach ein Quäntchen zu oft an. Wie dem auch sei, alles in allem erweist sich meine Herangehensweise wohl wieder als die beste. –