♥-lich willkommen auf meinem Blog. Wenn ich mich kurz vorstellen darf, ich heiße Lena und komme aus Hessen. Ich hoffe euch gefallen meine Posts.

Montag, 22. November 2021

November Nächte

"Mit dem November kommt die Dunkelheit", sagt man und sie erhält mehr Einzug in das tägliche Leben, als einem lieb ist. Gerade in den letzten Jahren und natürlich gesondert durch Corona sind die Menschen (teilweise gut begründbar) sehr empfindlich geworden, jedenfalls meiner bescheidenen Ansicht nach. Besonders, wenn es um ihre eigene Person geht und die individuellen Befindlichkeiten ist die Toleranz Schwelle meist enorm niedrig. Ich verstehe von diesem sozialen Gefasel eh nichts, aus welchem jeder einen Angriff oder gar Übergriff ableitet, aber war es nicht schon immer ähnlich? Dass alle Sätze so lange gewendet wurden, bis man sich bewusst dafür entscheiden durfte diese Worte negativ in das eigene Leben hineinzuinterpretieren? Einen geschulten Blick bzw. die Fähigkeit zu differenzieren zwischen subjektiven Einflüssen und objektiven Geschehnissen besitzen aktuell die Wenigsten. Alles scheint nur noch schwarz oder weiß zu sein, verlieren oder gewinnen zu heißen, aber eigentlich ist vieles, was uns oder mich gerade beschäftigt eine Frage des An-Sich-Heran-Lassens. Etliche Fehler, Fehlentscheidungen, Einschränkungen, Maßnahmen werden der eigenen Psyche gerne künstlich aufgepfropft und ohne eine Technik des Entrinnens setzen wir uns ganz unbewusst mit ihnen auseinander. Irgendwie denkt man zu viel an andere und erfasst doch nie die einzelnen Persönlichkeiten und ihren phänomenalen Zugang zur Welt. Das ist tatsächlich auch normal, wahrscheinlich maßt man sich dies einfach ein Quäntchen zu oft an. Wie dem auch sei, alles in allem erweist sich meine Herangehensweise wohl wieder als die beste. 

Ich nehme das Leben wie folgt wahr. Es passieren ständig Dinge, die ich nicht beeinfluss kann, die aber durch ihre Konsequenzen und Umstände einen Anteil an meinen Gedanken nehmen und zwar nicht immer einen besonders guten. Ich wiederum habe eine kleine Blase nur für mich, in der ich die alleinige Kontrolle habe über meine Gefühle, Entscheidungen, mein Handeln etc. Wenn es zu einer Kollision der sogenannten zwei Welten kommt, dann versuche ich mich in mein Separee zurückzuziehen und stelle mir vor, dass alles andere nicht existiert oder nicht echt ist oder einfach an mir vorbeirauscht, wenn ich es ein wenig länger aushalte. Wenn ich dann, nach einer Zeit, feststelle, dass ich der selbe Mensch bleiben durfte, meine Stärke oder meine Aura nicht verlieren musste, meinem Inneren nichts Äußerliches etwas anhaben konnte, dann überstehe ich alles. Leute, die mich länger kennen, wissen, welche Art negativen Nachrichten ich in kürzesten Abständen hintereinander ertragen habe und am nächsten Tag mit dem selben Lächeln gelacht habe oder mit der gleichen Freude über die schönen und interessanten Dinge schwärmte. Das ist die Leichtigkeit des Seins in ihrer Reinform, das Abstellen von Wut und Trauer über die Sachverhalte, bei denen jede initiative Bemühung umsonst wäre und die Zuversicht in die Aspekte, die da waren, unabhängig von jeglichen misslichen Faktoren.