Seit ich erwachsen bin versuche ich so zu sein, wie ich meinem jüngeren Ich am besten gefallen würde. Oder bemühe mich das zu verwirklichen, was ich damals gerne gewesen wäre. Alles, was ich will, kann ich machen, wohin ich gehen möchte, dahin kann ich reisen, einfach so von heute auf morgen. Ich darf mir selbst einteilen, mit was ich meine Zeit verbringe und welche Tätigkeiten ich priorisiere oder auch hinten anstelle. Manchmal habe ich Lust mich auf den Gehweg in die Sonne zu setzen und zu warten, welche Personen meinen Weg kreuzen, manchmal bin ich diszipliniert und arbeite irgendwas für die Uni am PC. Ganz allein bestimme ich, wer mein Leben bereichert oder wer es verlassen muss, ich kann mich immer entscheiden für die Möglichkeit neu anzufangen und mich aus meinem alten Umfeld herauszulösen. Es ist wie eins dieser Spiele, bei denen man de Figur steuert und antippen darf, welche der folgenden Optionen den weiteren Verlauf beeinflussen soll. Durch den Park gehen, auf den Friedhof, in die Kirche, über den Markt, nach Hause an den Schreibtisch, vor den Brief, den ich noch schreiben wollte oder in das nächste Dorf, die nächste Stadt, mit 20 Euro per ICE in die Welt. Ohne Grenzen sind unsere Ziele, erreichbare Ziele und nichts, was uns hinderte außer unseren Ankern und Ketten, die wir uns eigenhändig umstülpen, als wären sie ein Stück Sicherheit. Nichts ist sicher, nicht mal, dass ich morgen noch hier bin, an diesem Ort, mit diesen Menschen und nicht wegrenne, eine Nachricht absende, ein Treffen ausmache, einer Vision nacheile. Alles ist gut, so wie es ist und ich kann mich nicht beschweren, wie es läuft, aber ich kann nicht leugnen wie es anders sein kann und dass dieses anders vielleicht ein kleines bisschen besser ist. Eine Änderung die Welten bewegt, ein Schritt außerhalb vom System, ein System, das lange aufgebaut im nächsten Moment schon einstürzen könnte. Wenn ich nur wollte und ich will, am liebsten jetzt sofort alles besser machen. Für mich mit 14, mir noch jeden Wunsch erfüllen, in Ordnung bringen, was falsch gelaufen ist, mir das erlauben, was mir ausgeredet wurde, frei sein, allein sein, doppelt so stark sein –
liebe deinen Blog <3
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