In letzter Zeit habe ich vermehrt Träume, die direkten Bezug auf meine Vergangenheit - oder seit heute auch Zukunft - nehmen, allerdings glücklicherweise in einem sehr positiven Sinn. Dennoch frage ich mich, was sie zu bedeuten haben und schreibe sie fleißig in mein neu angelegtes Traumtagebuch. Eine halbe Ewigkeit habe ich keins mehr geführt, habe mich bloß hingelegt, bin eingeschlagen, habe "irgendeinen zusammenhangslosen Mist" geträumt und ihn vergessen, sobald ich kurz wach war. Mittlerweile ist es wieder anders, intensiver, als könnte ich mich komplett fallen lassen und auf die Ereignisse tief eingehen, ich liebe das. Die Menschen und Situationen sind lebendig in meinem Kopf, die Bilder klarer als in mancher Erinnerung, Visionen stärker als die kühnste Fantasie. Ich höre Sätze und kann sie wiedergeben, doch habe ich sie nie gesprochen, lese kleine Texte als seien sie die Überschrift zum Kapitel meines tatsächlichen Lebens. Lerne viel darüber wie sich meine Position zu wichtigen Themen geändert oder manifestiert hat, hinterfrage die Wahrheit meiner Gefühle und Absichten, wieder und wieder. Mein ruhendes Bewusstsein erhebt sich oftmals über mein alltägliches, wie kann es sein? Sehe ich die Träume als Erfahrungen, die mich eigentlich näher an die Wirklichkeit bringen möchten? Ich glaube, dass ich mir über vieles nicht erlaube uneingeschränkt nachzudenken, da ich diese Gedanken als unpassend und falsch bewerten würde, mir während des Schlafens solche Restriktionen aber nicht setzen kann, obwohl ich sie für unbewusst gehalten hatte. Das Gute ist, ich schreibe sehr viel darüber.