A little bit of love.

Ich warf meinen Ranzen in die Ecke und ließ mich auf mein Bett fallen. Der frische Geruch von ebenso frischgemachten Bettbezug. Nachdem ich es gestern schon nicht mit M. hinbekommen habe, muss ich es eben heute machen. Die Sonne scheint so schön in mein Zimmer, scheint in mein Gesicht, heute ist nicht der richtige Tag. Ich nehme meinen Mut zusammen und klappe den Laptop auf, logge mich ein, er ist nicht online, ich kann warten. Rowena ruft mich an, ich hebe ab, spreche kaum, ich erinnere mich gerade daran, dass es morgen 200 Tage sind, so lange kenne ich ihn schon, solange schreiben wir. 

"Machst du's, wenn er online ist?"  

 Mal sehen, obs gerade passt, denke nicht.  

"Ok, aber du musst das tun, anders wird's nicht weitergehen" 

Natürlich, du hast Recht, aber es muss der perfekte Moment sein. "Lena, es ist nur ein kleines Treffen, wieso bist du so aufgeregt?"  

Weil ich es nicht nochmal kaputt machen will.

"Dir muss echt eine Menge an ihm liegen."

Ich will nicht ohne ihn sein.

Ich schreibe ihn an, er antwortet. Es ist alles gut, ich lenke das Thema auf die Mittagspause, jetzt wäre mein Moment, aber es ist nicht der richtige Tag. Ich lasse es, Fußball, genau, unser Lieblingsthema, aber heute ist es kein schönes. Er will diesen Sport aufgeben, er spielte vierzehn Jahr, er war doch so gut, aber nein, keine Zeit mehr, Knöcheln zu kaputt, es tut mir Leid. Ich weiß wie viel ihm sein Fußball bedeutet hat, wenigstens ist er noch Schiedsrichter, das wird er weitermachen. Wir schreiben weiter, mehr über belanglose Dinge, er ist anders, anders als all die anderen. Denn er ist jemand besonderes - für mich.