♥-lich willkommen auf meinem Blog. Wenn ich mich kurz vorstellen darf, ich heiße Lena und komme aus Hessen. Ich hoffe euch gefallen meine Posts.

Freitag, 17. August 2018

Statistenaufstand

Kennt ihr das Gefühl
In eurem Leben nur Statist zu sein,
Die Welt an sich ergibt schon irgendwie Sinn
Nur ihr passt das nicht so richtig rein?
Ich fühl mich wie gelähmt,
Tu als wäre was gescheh'n
Und führe Selbstgespräche,
So als gäb's was zu erzählen. 
Ich kenne das Gefühl nur allzu gut, manchmal fühlt man sich bloß als unfreiwilligen Hauptdarsteller im Film des eigenen Lebens. Als den tragischen Helden seines persönlichen Auf und Abs. Nur, dass wir nie das Skript im Voraus kennen und in vielen Situationen entsprechend unseren Text vergessen oder einen Blackout haben. Egal, was wir tun, wir sind nie sicher vor Kritik einer unsichtbaren Regie, die darüber entscheidet wie gut wir uns anstellen. Ist sie unzufrieden oder gelangweilt, dann stellt sie uns vor neue Aufgaben, gibt uns Drama oder Herzschmerz mit auf den Weg. Wie unglücklich wir auch dabei sind und wie sehr wir uns der Rolle versuchen anzunehmen, es gibt keinen Weg da raus. Es existiert keine Möglichkeit eine Szene zweimal zu spielen, Cuts zu machen. Der Film kann nie angehalten werden und das ärgert uns manchmal am meisten. Wir sind oft überfordert, gestresst und ausgelaugt vom langen Drehtag, denn wie in jeder Soap überschlagen sich positive und negative Ereignisse. Bei all der Unterhaltung, die das Publikum geboten bekommt, all den verzwickten Hintergrundgeschichten, die durch uns erst entstanden sind, vermuten wir an einem Punkt nur Statisten zu sein. Benutzt worden zu sein für die besser laufenden Erfolgsstories, die man mit alltäglichen Fillerfolgen überbrückt und selbst nur bröckchenweise serviert bekommt.
Aber eines müssen wir alle lernen, diesen Gedanken in unserem Kopf herumschwirren zu haben ist menschlich. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass es in unserem Leben wirklich nur um uns geht. Darum, dass wir uns in allen Lebenslagen selber annehmen können und zufrieden sind mit unseren Entscheidungen, selbst wenn das Schicksal einmal mehr gegen uns spielt. Was um uns passiert, können wir nicht beeinflussen, nur wie wir den Aufgaben entgegenstehen.