♥-lich willkommen auf meinem Blog. Wenn ich mich kurz vorstellen darf, ich heiße Lena und komme aus Hessen. Ich hoffe euch gefallen meine Posts.

Sonntag, 18. September 2016

Zufall oder Schicksal?

Zu̱·fall ;
 Ein Ergeinis, das nicht geplant oder gegen Erwartungen eingetreten ist.
"ein glücklicher/ein unglücklicher Zufall"

Schịck·sal ;
1. "Eine höhere Macht, die das Leben beeinflusst."
2. "Ein Ereignis, das das Leben eines Menschen entscheidend beeinflusst, ohne, dass man daran etwas ändern kann."
 
Wir kennen es alle, "was ein Zufall!", rufen wir aus Intuiton heraus, wenn eben genau das passiert, was wir im Augenblick nicht für möglich gehalten haben. Ein alter Freund ruft an, während du gerade nach dessen Nummer gesucht hast. Du musst den ganzen Tag an ein bestimmtes Lied denken und in dem Moment, an dem du das Radio anmachst, wird es gespielt. Oder du bist kilometerweit von zu Hause entfernt und die erste Person, die du triffst, ist dein Nachbar. Sigmund Freud hat bereits Ende des 19. Jahrhunderts erforscht, dass es hinter all diesen scheinbaren Zufällen ein verbindendes Element steckt, von dem die Akteure beiderseits nichts zu wissen scheinen. Ich gebe dieser Aussage Recht: Vielleicht hatten die beiden Freunde am Vorabend den selben Film geschaut, der sie an ihr letztes Treffen erinnert hat – Doch davon wissen die zwei natürlich nichts. Diesen Teil des Zufalls nehmen wir passiv war, er passiert zwar, aber unbewusst. Der bewusste Part ist schließlich das Klingeln unserers Telefons. 
Insbesondere bei Begegnungen mit Menschen neigen wir, und da bin ich wahrlich keine Ausnahme, zum Glauben an ein Schicksal, das uns auf irgendeine unerklärliche Weise zusammengeführt hätte. Als sei es unsere Bestimmung, in einem vorhergesehenen Moment an einem Ort zu einer gewissen Zeit zu sein. Und genau so die andere Person auch. Die Frage ist, gibt es in Wirklichkeit diese Macht, von der die Definition des Schicksals lebt oder ist Schicksal in der Realität ein Zufall, in den man sich schlicht und einfach hineingsteigert hat? Ist Schicksal ein gesteigerter Zufall? Ihr merkt es schon, wir gehen bei der Fragestellung einfach mal davon aus, dass diese "Sache" existiert.
Würde man alle Zufälle oder schicksalhaften Begegnungen in einem Buch festhalten, würden die Leute dieses als Beweis dafür sehen. Schließlich ist es nichts anderes, als Aufzeichnungen über Ufos und Begegnungen mit Außerirdischen.  Dabei ist die erste Behauptung genauso (un)wahr wie die Letzte darüber.
Mein persönlichen Fazit: Zufall ist nicht gleich Zufall und Zufall ist auch nicht gleich Schicksal. Was wir als eines der Dinge wahrnehmen, liegt in den meisten Fällen an uns selbst. Wie bei allem sind die Menschen gänzlich geleitet durch ihre Gefühle – Wir treffen jemanden und glauben an Schicksal. Dabei steckte dahinter nur der Wunsch, die betreffende Person zu sehen oder dem vorangegangen sind zumindest einige Gedanken an sie. Hätte man am Ende der Welt jemanden getroffen, mit dem man flüchtig bekannt ist, eine für einen selbst nichtssagende Gestalt, ich bin mir sicher, wir würden niemals das Wort Schicksal auch nur wagen in den Mund zu nehmen. 

"Durch alle Zufälligkeiten des äußeren Lebens schafft
doch am Ende unser heimlicher Wille unser Schicksal."
                                                                   ~ Paul Ernst

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