Eine Nacht in Frankfurt

Ich war tatsächlich dieses Wochenende in Frankfurt feiern! Da ich gar kein Fan von Clubs oder Discos bin, war es mein erstes mal. Auf der Zeil direkt liegt das Gibson, zum 4-jährigen Jubiläum entschloss ich mich mit einigen Freundinnen dorthin zu gehen. Beim besten Willen wusste ich nicht, was man zu so einem Anlass anzieht, entschloss mich eher schlicht zu gehen, dafür aber auf hohen Schuhen. Wer mich nur ansatzweise kennt, weiß, dass ich in meinem ganzen Leben noch nicht auf anderen Absätzen gelaufen bin, als bei Winterstiefeln. Im Wohnzimmer läuft es sich ganz einfach, auf der Straße wurde es problematisch, doch mehr dazu später. -

In der Schlange vor der Abendkasse standen viele Leute, überwiegend Frauen, da Männer oft ausselektiert wurden. Manche in Partykleidern mit großem Schmuck und teuren Handtaschen, andere in Jeans und T-Shirt auf Chucks. Für mich war es kein Problem reinzukommen, nicht mal einen Ausweis vorzeigen wurde von mir verlangt. Dann ging es in den Keller runter, wenn man das so sagen kann, zu viele Treppenstufen für meinen Geschmack. Irgendwie schaffte ich es doch, unten angekommen stellten wir uns erstmal in einen kleineren Raum, der in lila Nebel gehüllt war. Dort war die Tanzfläche und drumherum standen VIP-Tische, rechts und links davon kam man zur Bar. Nichtsahnend bestellte ich mir mein erstes und gleichzeitig letztes Getränk für den Abend, 10€ weg. Egal, ich war mit neuen Eindrücke aufnehmen genug beschäftigt. Besonders die unterschiedlichen Typen an Menschen dort fastzinierten mich, ich würde vom durchschnittlichen Alter von 25-35 in etwa sprechen. Das liegt vielleicht daran, dass sich jüngeres Klientel ohne Einkommen keinen 12-Euro-Eintritt leisten, haha. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es trotz meiner geringen Tänzerischen Begabung, ein sehr lustiger und interessanter Abend war. Positiv daran war, dass ich mich wirklich gut mit den Mädels verstanden habe und die Männer dort nicht allzu aufdringlich sind, man nicht ständig angesprochen wird. Allerdings muss ich auch sagen, dass die Musik dort nicht meinen Geschmack trifft, zum Ende hin werden zwar auch Charts gespielt, aber im großen und Ganzen würde ich den Stil "Black" nennen. Außerdem haben mir selten meine Füße so arg weh getan, wie an diesem Abend, auf dem Weg vom Gibson in die S-Bahn-Station bin ich sogar barfuß gelaufen, obwohl ich eher gewatschelt dazu sagen würde. Es war eine Erfahrung wert, jedes Wochenende bräuchte ich das nicht, aber ab und zu ist es eine schöne Abwechslung.

 Cause ever since I left the city, you
Started wearing less and goin' out more
Glasses of champagne out on the dance floor
Hangin' with some girls I've never seen before

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