Früher waren die Menschen Kugelmenschen.
Sie hatten vier Arme, vier Hände und vier Beine
und auch zwei Köpfe.
Diese Wesen waren wunderschön, stark, flink und sehr schlau.
Stark genug, nach den Göttern greifen zu können.
Die Götter sahen sie also als Bedrohung.
Deshalb strafte Zeus die Kugelmenschen,
in dem er sie in zwei Hälften spaltete
und in alle Winde verstreute.
Nun waren die halben Kugelmenschen auf sich alleine gestellt,
aufrecht auf zwei Beinen und zwei Armen mit einem Gesicht,
das nur nach vorne schauen konnte: Als Mensch.
Und in ihnen wuchs eine unstillbare Sehnsucht
nach seiner anderen Hälfte.
Seit dem ist der Mensch auf der Suche nach seinem Seelenverwandten.
Wenn er ihn findet,
erfüllt es ihn mit Liebe und dem Gefühl des „Eins“ sein,
endlich vereint, zusammen, zu Hause sein.
Das ist das höchste Glück,
was dem Menschen widerfahren kann.
Man nennt es Liebe.
Ich möchte jetzt noch was loswerden, der alte griechische Mythos hat einen wahren Kern. Und ich will wirklich jedem sagen, der sich am Sonntag alleine gefühlt hat: Es ist nicht nötig! Ihr seid alle auf eure Weise perfekt und für jeden gibt es einen Menschen, der euren persönlichen Idealen eines Tages entspricht. Vielleicht denkt ihr diese Person schon gefunden zu haben, oder sie zumindest zu kennen, dann glaubt dran, dass euch das Schicksal eines Tages zusammenbringt. Selbst wenn ihr die Hoffnung lange begraben habt. Und für alle anderen gilt: abwarten. Die schönsten Dinge im Leben passieren, wenn wir nicht Suchen, sondern sogar, wenn wir unsere Augen geschlossen haben.