Maybe you have to know the darkness
Before you can appreciate the light.
- Madeleine L'Engle
Samstag, 2. März 2013
Gestern Abend bei B. zu Hause: Bereits als ich hinkam, wurde ich von seiner guten Laune überrascht, aber das war mir mehr als Recht, gab's ja schon länger nicht mehr. Wie gewöhnlich saßen wir in seinem Zimmer auf dem Bett, ich erzählte von meinem Tag, dem Traum der letzten Nacht und die Tatsache, dass ein Fremder, der vorgab den Weg zu suchen, mich versuchte in sein Auto zu locken. Ich fühlte mich gut, er war mir wieder vertraut wie früher und auch ich hatte eigentlich wunderbare Laune. Der Abend ging langsam vorran, wir küssten uns, er fasste mich an, zog mich nach und nach aus, immernoch war mir im Grunde genommen wohl bei der Sache. Dann ging alles ganz schnell, ich lag auf ihm und bevor es zu mehr kommen konnte, sah ich ihn noch einmal an. "Ich liebe dich", sagte er ganz leise. Das hatte mir grade noch gefehlt. Eigentlich wollte ich nur mit ihm schlafen, wenn wir uns echt lieben, aber ich hatte mich bereits soweit, es auch so zu tun. Doch dann, mit diesen drei Worten, da ging irgendwas mit mir durch, sodass ich wirklich sagte: "Wer's glaubt, jetzt auf einmal." Ich meine, eigentlich ist es wirklich verständlich, erst sagen, dass er keine Gefühle mehr hat und dann wieder Liebe? War das sein Ernst? Ich legte mich wieder neben ihn und schaute weg. "Schade, dass du es mir nicht glaubst", ich sah ihn immernoch nicht an, "Ich war echt mies zu dir letztes Wochenede und hab dich auch in 'ne blöde Situation gebracht", fügte er hinzu. Ich wusste nicht, was ich denken sollte, ich weiß es auch jetzt nicht. Hätte wohl besser einfach ich liebe dich auch sagen sollen und alles wäre gut, vernünftiger ist es wohl, dass wir noch warten, bis ich mir wieder sicher bin, dass er nicht mehr an seinen Gefühlen zweifelt.