I'll miss you

Gerade war ich erst eingeschlafen, immernoch enttäuscht, weil es mit Mike nicht geklappt hat heute und dann, als meine Augen sich endlich geschlossen haben, da hatte ich wohl einen der schlimmsten Träume seit so langem. Ich war auf einem Fest in einem Tal, von Bergen umgeben, saß auf einer wackligen hölzernen Bank und beobachtete eine Art Spiel. Schlecht zu beschreiben, würde es virtuellen Kampf nennen, gegen wo Freunde gegen andere Freunde antreten mussten. Ich weiß nicht wer sein Gegner war, doch B. schien daran teilzunehmen und ich wollte ihn auf irgendeine Art und Weise aufhalten. In meiner Hand eine Nadel und ich stach von hinten in seinen Rücken, ach das war furchtbar, ich sags euch. Dann wurde er bewusstlos, das glaubte ich zumindest, aber dann bemerkte ich, dass er tot war, dass ich ihn umgebracht hatte. Alle Augen waren auf mich gerichtet, die Menschen drumherum waren geschockt. In dem Moment war ich wirklich wie versteinert, rannte weg und hockte mich ins Gras. Da kam plötzlich Marius auf mich zu und drückte mich fest. "Es ist nicht deine Schuld", sagte er, als sei nichts gewesen, ich ließ mich nicht beruhigen: "Doch. Und dabei war er so ein wunderbarer Freund", darauf brach ich in Tränen aus, es hatte sich so real angefühlt. Ich bin eben aufgewacht und habe wirklich geweint, das ist mir wirklich noch nie passiert. Aber vielleicht will der Traum mir irgendwas zeigen, oder vielleicht ist es einfach die Angst in mir, ihn tatsächlich zu verlieren. Es ist ja wahr, in ein paar Monaten, ich glaube in ca sechs Wochen ist es soweit, er zieht weg von hier, macht sein Ding, geht arbeiten, neues Leben halt. Der verrückteste und coolste Mensch auf dieser Welt, verschwindet aus meinem Leben, genauso schnell, wie er gekommen ist. Wenn ich mir das selbst durchlese, da werden meine Augen schon ganz nass, eigentlich ist er dann nur zwei Autostunden entfernt, trotzdem ist es ziemlich kompliziert dahin zu kommen. Ein Freund von ihm sagte, er würde öfters mal übers Wochenende B. besuchen gehen und ich hoffe, er kann mich mal mitnehmen. Aber wisst ihr, was ich befürchte? Aus jede zweite Woche, wird jeden Monat und am Ende hab ich gar nichts mehr von ihm. Schluss mit dem Selbstmitleid, erstmal Gegemaßnahme für den Moment. Gerade habe ich B. eine Sms geschrieben, dass ich nicht schlafen kann, mir langweilig ist und niemand mit mir schreiben will. Er hat auch darauf geantwortet: "Lass was machen, oder?" Es ist halb vier nachts, aber ich sagte ja bereits, dass er vollkommen durchgedreht ist und das mit zweiundzwanzig. Haha! Ich lehne ab, nicht jetzt, außerdem wollte er, dass ich zu ihm kommen und vierzig Minuten Farradfahren, nein danke und schon gar nicht bei vollkommener Dunkelheit. Das Schreiben hat mich nun müde gemacht und ich gehe schlafen, bis später dann, gute Nacht.