"Wo hast du das Telefon?"
Ich antworte ihm nicht, schaue weiter in den Fernseher
"Gib das scheiß Telefon, kann doch nicht weg sein."
Ich antworte immernoch nicht, zucke mit den Schultern.
"Wer hat's denn benutzt?"
Verdammt, ich habs nicht kapier es, schreie ich wütend.
"So kannst du nicht mit mir reden!"
Ach, wirklich nicht. Anscheinend ja doch.
"Du kleine Schlampe, ich schrei dich gleich an."
Glückwunsch, Ziel erreicht.
Ich schau ihm nach, wie er mit dem Telefon aus dem Zimmer läuft. Wie ich ihn hasse, wie ich ihn einfach verachte, aber diese Wut in mir, die ständig am hochkochen ist. "Irgendwann bring ich dich um, du mieser Bastard", flüster ich vor mich hin und lenke mich dann ab. Ansonsten hatte ich einen ganz guten Tag, muss man sagen. Ich glaube, selbst wenn ich es versuchen würde, wollen würde, auch wenn es nur für einen Tag lang wäre, über M. komme ich so schnell nicht hinweg; Heute in der Schule, es ist Mittagspause, ich und Luana schlenderten durch die Caféteria, setzen uns an der Heizung auf den Boden und redeten. Sie hatte vergessen, wie M. nochmal aussieht und ich zeigte ihn ihr, als er an uns vorbeilief. Er trug ein blau-gelb kariertes Hemd mit einem gelben T-Shirt darunter, nicht irgendein Shirt, das T-Shirt, das er anhatte, als ich ihn das erste mal sah. Sie sagte dann als eine Art Bewertung: "Er ist nicht hässlich, ganz hübsch, aber es gibt vieeel bessere." Ich zog die Augenbrauen hoch und schüttelte meinen Kopf: "Ich denke nicht." Sie schaut mich stutzig an, als ob ich sonst etwas von mir gegeben hätte. "Du findest ihn doch jetzt nicht ernsthaft wunderschön?" Ich schaute ihn an, wie er vom Wasserspender wieder zurück zu seinen Leuten läuft, drehte mich nun zu Luana. "Er ist wunderschön. Und es gibt viel mehr, dass ihn dazu macht, als nur sein Aussehen." Ihr Blick darauf war wirklich einzigartig, als hätte ich von mir gegeben, dass es draußen Muffins regnen würde. So absurd ist es also, dass ich sowas offen sage? Ich hasse es, wenn man sich entschließt, jemandem mal einen kleinen Teil der Wahrheit zu erzählen und der jenige keine Ahnung davon zu haben scheint, was man meint. So, dann erzähl ich euch einfach mal, was ich morgen vorhabe. Nach der Schule, wo ich hoffentlich Fred treffen werde, wegen wem ich schon wieder am durchdrehen bin, sollte Sabrina mit zu mir kommen, wir würden von dort aus zum Bahnhof in der Nachbarstadt und dann nach Aschaffenburg auf das Volksfest. Das sollte ein schöner Tag werden und er wird noch besser, denn B. kommt wieder, endlich, kam mir vor wie eine Ewigkeit. Morgen ist dann die Geburtstagsfeier von Dina und David, ahhh, mein Cousin muss für mich stalken, außer ich mache mich auf den Weg dorthin. Dann übermorgen ist schon Abiball, Hilfe. Letztes Jahr dieser Moment, mit Basti, es war so genial verdammt und plötzlich ist er wieder da. Ich muss mit Marius noch so viel bereden, er soll mir gefälligst schleunigst wieder schreiben. Ach und heute hatte übigens noch M. bester Freund, also Kevin Geburtstag, leider wusste ich das in der Schule nicht und konnte ihm nicht gratulieren. Ich werde mich nun mal zu seinem Haus bewegen, es liegt nur ein paar Gehminuten entfernt, mal schauen ob Leute dort sind. Stalker halt, damit wollte ich doch eigentlich aufhören, haha, aber heute noch mal die Ausnahme. Jetzt ist aber mal wieder Schluss, wie lange soll dieser Post denn noch gehen ohje. Bis morgen :)
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